Hausboot mieten: Antworten auf die häufigsten Fragen
Urlaub auf einem Hausboot oder einer Motoryacht ist etwas ganz Besonderes. Ein Abenteuer, eine Auszeit vom Alltag in den wunderbaren Wasserwelten Brandenburgs und Mecklenburgs. Aber wie bereitet man sich darauf vor, wie plant man eine solche Reise? Wie läuft der Urlaubsalltag an Bord? Und wie steuert man das Boot – auch ohne Führerschein – sicher über Seen und Flüsse? Wir haben die häufigsten Fragen zum Bootsurlaubs zusammengetragen – und geben Antworten und Tipps, damit die Zeit auf dem Wasser unvergesslich wird.
* Mit Deiner Buchung über diesen Affiliate-Link unterstützt Du unsere Arbeit. Wir erhalten von unserem Partner bei Deiner Buchung eine kleine Provision. Der Preis für Dich bleibt unverändert. Schon jetzt danken wir Dir herzlich!
Hausboote sind in der Regel wie eine Ferienwohnung ausgestattet – nur mit Motor und auf dem Wasser. Alle Annehmlichkeiten wie Küche, Betten, Badezimmer etc. sind an Bord. Über Nacht macht man mit seinem schwimmenden Feriendomizil dort fest, wo es einem am besten gefällt. Fragen Sie Ihren Vermieter vor Reiseantritt, in der Regel erhalten Sie eine detaillierte komplette Liste der Ausstattung.
Auch im Sommer, wenn die Sonne lacht, sollte man den Fahrtwind nicht unterschätzen. Neben festem, flachem und rutschfestem Schuhwerk ist daher warme Bekleidung ein Muss im Reisegepäck. So ist man mit Ski- oder Micro-Fleece-Wäsche, Fleece-Hose und -Pullover sowie wind- und regendichtem Ölzeug gut beraten. Sonnenbrillen schützen vor der Spiegelung im Wasser und eine Mütze vor Wind. Empfindliche Hände schwören auf Handschuhe für die Nutzung der Leinen beim Schleusen. In der Seenplatte ist dies nicht unbedingt erforderlich, da die meisten Schleusen nur einen geringen Höhenunterschied überbrücken und mit wenig Druck geschleust wird. Auf Strecken in Frankreich, auf denen mehr geschleust wird, sind Handschuhe aber eine gute Idee.
Informieren Sie sich vor Abfahrt, ob Bettwäsche und Handtücher an Bord sind oder mitgebracht bzw. dazugebucht werden müssen. Auch Küchenutensilien sollte man eventuell dabei haben. Eine Ausstattung an Grundlebensmitteln wie Salz, Pfeffer, Zucker, Öl und Wasser sollte ebenfalls mitgebracht werden. Ergänzt wird dies durch die persönliche Lebensmittelplanung für die ersten Urlaubstage. Daneben sind folgende Dinge praktisch:
– Taschenlampe
– Batterien
– Kerzen
– Streichhölzer / Feuerzeug
– Mückenspray
– Sonnenmilch
– Badesachen
– Spiele
– Münzen für Dusch- und Stromautomaten
– Reiseapotheke
– Oropax
Platz ist knapp an Bord eines Hausboots. Schränke und Ablagen sind oft klein, aber unter den Betten befindet sich häufig Stauraum, in den zusammengefaltete Taschen verstaut werden können, damit sie nicht im Weg stehen. Koffer sind zu sperrig.
Auf Hausbooten erfolgt die Verpflegung in Eigenregie. Die Pantry (Küche) auf einem Mietboot ist heutzutage so ausgestattet, dass einer Selbstversorgung – inklusive einfachem Mehrgänge-Menü – nichts im Wege steht. An ausreichend Proviant sollte gedacht werden, da vor allem in kleinen Hafenorten eine Lebensmittelversorgung nicht immer gewährleistet ist. Zwischendurch also immer mal wieder einen Supermarkt-Einkauf einplanen. Am Besten am Anreisetag die Wartezeit auf die Bootseinweisung nutzen, den nächsten Supermarkt besuchen und eine Grundausstattung für die Reisezeit besorgen. Besonders Getränke sollten ausreichend an Bord sein, da das Bordwasser nicht zum Verzehr geeignet ist. Mit frischem Fisch kann man sich vielerorts eindecken – z. B. bei Fischereihöfen mit eigenem Anlegesteg. In Deutschland bieten viele Häfen auch einen Brötchenservice an oder verfügen über einen Imbiss für den Hunger zwischendurch. Größere Liegeplätze und Marinas sind oft in der Nähe von Ortschaften, sodass dort Restaurants und Supermärkte genutzt werden können.
Im ländlichen Raum in Frankreich ist die Versorgungslage nicht immer so gut, sodass die Reiseplanung auch Versorgungsstopps beinhalten sollte. Dafür bieten dort einige Schleusenwärter Wein oder Konfitüre an. In Deutschland darf in den Schleusen nichts verkauft werden und von Bord kann nur an den Wartestellen gegangen werden, nicht in der Schleuse selbst.
Hausboote besitzen Frisch- und Abwassertanks. Frischwasser kann in fast jedem Hafen nachgefüllt werden. Das Wasser aus den Tanks ist kein Trinkwasser, sondern dient lediglich als Brauchwasser. Flöße verfügen häufig über Wasserkanister.
Auf Hausbooten und Motoyachten gibt es Strom, auf rustikalen Flößen meist nicht. Wie viel Strom und in welcher Spannung er verfügbar ist, unterscheidet sich jedoch gewaltig. Es gibt heute Hausboote, die mit riesigen Battery-Packs im Rumpf sogar eine Dampfsauna über Solarstrom betreiben. Ältere Anlagen zwingt schon der Betrieb eines Laptops über Nacht in die Knie, eine Kaffeemaschine beschädigt bereits die Anlage. Liegt man in einem Hafen, wird das Hausboot an den Landstrom angeschlossen. Hierzu hat jedes Boot ein Verlängerungskabel an Bord, das an die dafür vorgesehenen Stromsäulen auf dem Steg angestöpselt wird. Auf diese Weise ist der Stromversorgung mit 230 V gesichert und die bekannten Haushaltssteckdosen an Bord können genutzt werden.
Ohne Landstrom verhält es sich jedoch anders: Jetzt wird die Stromversorgung des Hausboots über die Batterien und bei laufendem Motor über die Lichtmaschine sichergestellt. Diese produzieren aber nur eine Spannung von 12 V Gleichstrom. Diese kann über ggf. vorhandene Auto-Steckdosen (Zigarettenanzünder) oder auch USB-Steckdosen genutzt werden. Um auch jetzt, unter Fahrt oder vor Anker, eine Spannung von 230 V auf dem Boot zu nutzen, wird ein Wandler benötigt. Auf fast allen Hausbooten gehört dieser zur Grundausstattung. Dieser Wandler versorgt alle oder nur ausgewählte Haushaltssteckdosen mit 230 V. TV-Gerät oder Handy lassen sich darüber ganz gewöhnlich betreiben bzw. laden. Aber Achtung: Nur auf wenigen Hausbooten verfügt der Wandler über so viel Leistung, dass auch eine Kaffeemaschine, ein Toaster oder ein Fön über ihn betrieben werden können. Für diese Geräte im Zweifelsfall immer lieber auf den Landstromanschluss warten oder den Vermieter gezielt fragen.
Um das Datenvolumen zu schonen, bieten immer mehr Vercharterer WLAN-Boxen zum Leihen an. Eine gute Investition, denn die Netzabdeckung in den Wasserwelten von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ist nicht immer gut.
Auf Hausbooten und Motoyachten zu 90 Prozent ja, auf rustikalen Flößen zu 90 Prozent nein. Teilweise sind auf Bungalowbooten und Flößen ein Kaminofen, eine Gasheizung oder eine Feuerschale an Bord. Am häufigsten ist eine Warmluftheizung: An verschiedenen Stellen im Innenraum befinden sich Luftauslässe. Achtung: nichts davor stellen – es ströhmt heiße Luft aus. Es gibt auch Hausboote mit einer Warmwasser Radiatorheizung, wie man es von zuhause kennt. Auch Fußbodenheizungen sind anzutreffen.
Auf modernen Hausbooten gehören Herd und Kühlschrank zur Standardausstattung. Oft hat der Kühlschrank auch ein leistungsfähiges Gefrierfach, das einige Zeit mit Bordstrom oder im Gasbetrieb aushält. Beim Herd handelt es sich in der Regel um einen mehrflammigen Gasherd. Teilweise gibt es auch einen Backofen (meist Gas) sowie eine Mikrowelle an Bord, die zumeist über Landstrom betrieben wird.
Ja, oftmals sind sogar zwei oder mehr Duschen an Bord. Diese werden aus dem Frischwassertank gespeist. Das Duschwasser geht zumeist direkt in den See. Deshalb bitte an biologisch abbaubares Duschgel und Shampoo denken. Viele Boote verfügen auch über eine zusätzliche Außendusche auf der Badeplattform am Heck. Zudem stehen in den Häfen Sanitäranlagen mit Duschen zur Verfügung.
Viele Boote verfügen über Satellitenempfäner, jedoch ist der Empfang unter Baumabdeckung nicht immer gut. Auch DVBT-Empfänger sind häufig an Bord, im ländlichen Raum ist die Netzabdeckung jedoch recht dünn. Alternativ sind oftmals DVD-Player vorhanden.
Ja, gibt es. Dabei handelt es sich um elektrisch oder mechanisch betriebene WCs. Bei beiden wird die Biomasse mittels eines Häckslers zerkleinert, bevor alles über Schläuche in den Fäkalientank geleitet wird. Häcksler und Schläuche verstopfen bei unsachgemäßem Gebrauch leicht. Deshalb nur wenig und dünnes Toilettenpapier (meist gibt der Vermieter geeignetes Toilettenpapier mit) und nur Organisches über die Toilette entsorgen, sonst droht eine unschöne Verstopfung. Auf Flößen finden sich meist Chemietoiletten (wie in Wohnmobilen) oder Trockentoiletten.
Hausboote verfügen über Kabinen, in denen sich fest installierte Betten befinden. Aufgrund des beschränkten Platzes an Bord gibt es dabei die unterschiedlichsten Grundrisse: Doppelbetten, Hochbetten, Schlupfkabinen, V-Betten oder Betten im 90 Grad-Winkel. Also vorab den Grundriss des Bootes checken. Achtung: Ein 4+2 bei der Angabe der Personenanzahl bedeutet, dass es an Bord vier feste Betten gibt, für zwei weitere Personen können zum Beispiel die Sitzgruppe samt Tisch im Salon oder eine Dinette (Essecke) in der Küche umgebaut werden.
Die Kabinen auf einem Hausboot sind meist nur zum Schlafen ausgelegt und verfügen über begrenzten Stauraum. Mehr Platz hat die sogenannte Eignerkabine, die sich bei klassischem Schiffsaufbau am Heck des Hausboots befindet. Häufig grenzt an jede Kabine eine separate Nasszelle (Badezimmer). Eine Kabine verfügt meist über zwei Schlafplätze, auf machen Booten sind es auch drei. Die Betten sind als Doppelbett (meist 2 m x 1,4 m) oder in V-Form (in der Bugkabine) angeordnet. Auch lassen sich die Betten bei einigen Schiffstypen trennen, sodass man entweder in einem Doppelbett schläft, mit dem Gang an einer Seite, oder durch Verschieben den Gang zwischen den Betten als Trennung hat.
Der Innenausbau auf einem Hausboot besteht zumeist aus Holz. Dementsprechend hellhörig ist es an Bord. Wer einen empfindlichen Schlaf hat, sollte eine Kabine mittschiffs wählen. Gerade beim Liegen am Außensteg zum offenen See können nachts Wellen ans Boot klatschen. Auch die technischen Geräte wie Heizung, Kühlschrank oder Wasserpumpen springen nachts an. Hier helfen Ohrenstöpsel.
Schlupfkabinen und Doppelstockbetten sind ideal für größere Kinder, Doppelbetten an den Bootswänden können mit einem Klappschutz von daheim für Kleinkinder ausgerüstet werden.
In den Häfen stehen Müllcontainer zur Entsorgung von Hausmüll und Glas bereit. Die Entsorgungsgebühr wird mit der Liegeplatzgebühr zusammen abgerechnet. Abwasser aus der Toilette wird an Bord in einem Fäkalientank aufgefangen und muss in regelmäßigen Abständen an Abpumpstationen entsorgt werden. Dafür stehen in Häfen fest installierte Pumpen bereit. Der dortige Abpumpschlauch wird an den Stutzen am Fäkalientank angebracht. Je nach Hafen werden die Pumpen durch den Hafenmeister oder durch die Besatzung bedient. Üblich ist ein Euro Gebühr für 50 Liter. Fäkalientanks sind üblich ab 200 Liter und fassen bis zu 800 Liter. Wichtig: Füllstandanzeige des Fäkalien- und Abwassertanks im Auge behalten! Wobei man zugeben muss, dass diese Anzeige sehr häufig nicht korrekt funktioniert. Je nach Fassungsvermögen, Besatzung und Nutzungsverhalten der sanitäten Anlagen also auch den gesunden Menschenverstand gebrauchen. Leider werden Spül- und Duschwasser (Grauwasser) bei vielen Hausbooten immer noch direkt in die Gewässer eingeleitet. Es gibt Initiativen dies zu verbieten, denn im Gegensatz zur Toilettennutzung beinhalten diese Abwässer ja schließlich auch Chemikalien. Es sollte also auf jeden Fall auf abbaubare Reinigungsmittel und einen sparsamen Gebrauch geachtet werden.
Bei der Übernahme ist das Boot in der Regel vollgetankt, so dass damit zwei Wochen durchschnittlicher Fahrt (sechs bis zehn Stundenkilometer; vier bis fünf Stunden pro Tag) abgedeckt sind. Preislich gesehen entspricht das etwa 25 bis 80 Euro Kosten für Diesel pro Tag. Je nach Motorisierung, Wind und Wellengang sowie Nutzungsintensität der Heizung kann dieser Wert stark variieren. Bootstankstellen sind nicht in allen Revieren gleich häufig zu finden – im Vorfeld informieren! Ähnlich wie bei Mietwagen gibt es unterschiedliche Tankregelungen: Rückgabe mit vollem Tank und Eigenbetankung, Abrechnung nach Motorstunden, Abrechnung nach Tankstand, Abrechnung als Tagespauschale.
In der Regel wird man keine Bootstankstelle anlaufen müssen. Denn der Tank des Hausboots ist bei der Übergabe voll und sollte für mindestens zwei Wochen Bootsurlaub reichen. Trotzdem ist es ratsam, sich beim Vermieter über Bootstankstellen entlang der Route zu informieren. Auch unsere Hafenführer und das Magazin BOOTE geben einen Überblick, wo man Diesel oder Benzin nachzapfen kann.
Die Reviere in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern verfügen über ein flächendeckendes Angebot an Häfen, in denen angelegt und übernachtet werden kann. Dabei gibt es drei Kategorien:
1. Privat betriebene Häfen/Marinas/Stege zeigen mit der „Gelben Welle“ oder „Gastlieger willkommen“-Schildern am Steg an, dass Gastlieger anlegen dürfen. Dafür stehen oftmals extra Gastliegeplätze zur Verfügung. Einfach in einen Hafen an einer freien Stelle anzulegen, ist keine gute Idee. Entweder man fährt langsam an den Steg und ruft herüber, man meldet sich vorher beim Hafenmeister an oder man legt am Kopfsteg an und begibt sich auf die Suche nach dem Hafenmeister. Liegeplätze, an deren Kopfende ein „Belegt“-Schild hängt, sind tabu. Pro Nacht zahlt man zwischen einem und 1,50 Euro pro laufenden Bootsmeter (plus eventuell noch einen Betrag pro Person). Duschen und Wäsche waschen, Müll und Chemietoilette entsorgen, Wasser auffüllen und Strom aufladen sind in der Regel gegen eine Gebühr möglich. Vor allem in der Hauptsaison empfiehlt es sich, nicht allzu spät, am Besten schon nachmittags, am gewünscht Hafen zu sein bzw. im Vorfeld beim Hafenmeister telefonisch anzufragen, ob noch Liegeplätze vorhanden sind. Denn: Reservieren kann man sie nicht, es gilt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
2. Öffentliche Wasserwanderliegeplätze sind von den Gemeinden betriebene Stege, die extra für Bootsurlauber gebaut wurden. Dort ist das Anlegen meist gegen eine geringe Gebühr gestattet.
3. 24h-Wartestellen bzw. -Liegestellen sind in größeren Städten installierte Liegestellen entlang der Wasserstraßen. Diese verfügen über keine Infrastruktur, sind dafür aber kostenlos maximal 24 Stunden nutzbar.
Einen detaillierten Überblick über Häfen und Liegeplätze bieten unsere Hafenführer.
Grundsätzlich darf auf einem See außerhalb des Fahrwassers mit dem Boot geankert und übernachtet werden. Es gilt dafür die optimale Position zu finden: nah genug an Land, damit das Wasser nicht zu tief ist und die Ankerkette lang genug. Zudem muss man auf den Schwojekreis achten, denn das Hausboot dreht sich um den Anker. Ist man zu nah unter Land landet das Boot eventuell im Schilfgürtel oder läuft auf Grund. Aus Sicherheitsgründen muss man auf die Wetteraussichten achten. Ist es zum Beispiel windig: Lieber ab in einen sicheren Hafen.
Wer mit seinem Boot nur für einen kurzen Landgang stoppt, muss in manchen Häfen eine Kurzliegegebühr entrichten. Wie lange man liegen darf, sollte mit dem Hafenmeister geklärt werden. Wichtig zu wissen: In den meisten Häfen werden nach 16 Uhr keine Kurzlieger mehr angenommen, da die Plätze für Nachtgäste reserviert werden.
Früh schnell zum Bäcker, abends im Handumdrehen zum Sanitärhäuschen: Mindestens ein Fahrrad an Bord zu haben, ist empfehlenswert. Zumal Deutschlands blauer Nordosten auch beste Bedingungen für Radtouren bietet. Viele Charterfirmen haben Mietfahrräder im Angebot oder als Standard ein oder zwei Fahrräder an Bord. Die Mitnahme von eigenen, normalen Fahrrädern ist nicht ratsam, da dafür meist der Platz an Bord fehlt. Zudem müssen die Räder im Hafen jeweils von und an Bord gebracht werden. Das ist gerade bei Booten mit hoher Bordwand schwierig. Besser geeignet sind Klappräder, kleine Roller oder Leihräder in Häfen.
Treidelpfade sind schmale Wege, die am Ufer eines Flusses oder Kanals entlangführen. Früher wurden sie genutzt, um Frachtschiffe zum Beispiel durch Zugtiere flussaufwärts zu ziehen. Heute eignen sie sich hervorragend für Radtouren in Wassernähe. Man findet sie zum Beispiel am Finowkanal.
In jedem Revier darf man die Angel direkt vom Hausboot aus auswerfen.
Voraussetzung in Mecklenburg-Vorpommern: Touristenfischereischein (24 EUR, erhältlich z. B. in Tourismusämtern oder Angelshops) sowie die Angelerlaubnis (Angelkarte) für das jeweilige Gewässer.
Voraussetzung in Brandenburg: Hier ist das Angeln von Friedfischen ohne Fischereischein möglich. Vorausgesetzt man hat die Fischereiabgabe entrichtet (u. a. in Angelshops) und sich für das jeweilige Gewässer eine Angelkarte beim Pächter gekauft.
Aber natürlich – das ist mit das Schönste an einem Hausbooturlaub! Entweder man springt direkt von Deck ins kühle Nass oder man taucht über die Badeleiter ein. Kanäle und schmale Flussläufe sind nicht geeignet, dafür aber die zahlreichen Seen der Mecklenburgischen Seenplatte und Brandenburgs mit ihrer hervorragenden Wasserqualität. Also ruhige Bucht suchen, Anker werfen und genießen.
Das kommt auf den Vermieter an. Manche Boote verfügen über Gasgrills; manchmal gibt es auch spezielle Kugelgrills. Bitte sprechen Sie vorab mit Ihrem Bootsvermieter. In Marinas stehen teilweise Grills zur Verfügung.
Eine Persenning ist ein wasserabweisendes Gewebe, das auf Motorbooten genutzt wird, um den Außensteuerstand einzuhausen. Eine Persenning bietet Schutz vor Wind und Regenwetter und lässt sich bei gutem Wetter in Bahnen abbauen bzw. nach hinten klappen. Bei einigen Hausbooten verfügt der Außensteuerstand über eine Heizung, sodass mittels der Persenning ein weiterer „Wohnraum“ entsteht. In den Stoff der Persenning sind durchsichtige Folien als Fenster eingefasst. In Fahrtrichtung wird die Persenning über Druckknöpfe an den Fensterscheiben befestigt.
Ein Bimini ist ein Sonnenverdeck über dem Außensteuerstand und Teilen des Oberdecks auf einem Boot. Das aus Stoff gefertigte Bimini lässt sich mitsamt seiner Haltestangen nach vorn oder hinten wegklappen, indem die Abspannungen gelöste werden. Biminis halten einer leichten Brise und leichtem Regen stand, da das Verdeck keine Angriffsfläche für den Fahrtwind bietet. Im Umkehrschluss bietet es aber keinen Schutz vor Wind. Das Bimini spendet auf dem Hausboot angenehmen Schatten.
Die Endreinigung ist bei vielen Charterbooten eine optional buchbare Leistung. Damit sich die Urlaubsfreude am Ende der Reise nicht durch Putzstress auflöst, empfehlen wir dringend, diesen Service in Anspruch zu nehmen.
Mit dem Hausboot befährt man Kanäle, Flüsse und kleine Seen. Wenn nicht gerade Windstärke 8 herrscht (dann ist das Fahren eh verboten), gibt es daher keine nennenswerten Wellen. Aber manchmal wird das Boot schon etwas schaukeln. Zum Beispiel, wenn ein größeres Boot kreuzt oder man die oft recht windige Müritz überquert. Besonders Empfindliche sollten daher ein Medikament gegen Reiseübelkeit mitnehmen, sich an der frischen Luft bewegen, leichte und kleine Mahlzeiten zu sich nehmen und weitgehend auf Alkohol verzichten.
Grundsätzlich muss jedes Manöver gewissenhaft vorbereitet und ausgeführt werden, um Schaden am eigenen Boote, an dem anderer und natürlich an der Mannschaft zu vermeiden. Dazu gehört es, alle benötigten Mittel vorzubereiten. Für ein Anlegemanöver sind dies die Festmacherleinen – idealerweise vier Stück – und die Fender. Die Leinen müssen klar laufen, sie dürfen also nicht verheddert sein oder Knoten haben und sollten sich am richtigen Platz befinden. Auch sollte das eine Ende der Leine bereits sicher am eigenen Hausboot festgemacht sein und so platziert werden, dass sie beim Gebrauch nicht mit der Reling verklemmt. Fender müssen so platziert werden, dass sie den Schiffskörper effektiv schützen. Steg und Kaimauer können in jedem Hafen sehr unterschiedlich gestaltet sein. Mit ein bisschen Fantasie kann man bereits vorab einschätzen, wie die Steganlage, das Boot und die Fender zusammenpassen. Dazu ein wichtiger Hinweis: Ein Hausboot dreht sich immer um seinen Schwerpunkt. Das bedeutet, wenn das Heck sich zu der einen Seite bewegt, versetzt sich der Bug zur anderen.
Falls das Manöver nicht auf Anhieb gelingt am besten abbrechen und mit Ruhe nochmals neu anfahren.
Umwelteinflüsse wie Wind, Strömung und Wellen verändern das Verhalten eines Hausbootes in Abhängigkeit von seiner Bauform direkt. Einige Beispiele: Ein hohes Gewicht macht das Boot träge. Es reagiert langsamer, sowohl auf Umwelteinflüsse als auch auf den Motoreinsatz. Ein geringer Tiefgang bedeutet einen geringen Wasserwiderstand. Das Boot treibt also schneller ab. Hohe Aufbauten wirken wie Segel und verstärken den Einfluss des Windes. Diese Effekte mit einzuplanen, ist Teil der ordentlicher Manövervorbereitung und je nach Situation sehr individuell. Grundsätzlich sind diese Einflüsse auf den für Hausboote idealen Binnenwasserstraßen an den meisten Tagen sehr gering.
Der Radeffekt beschreibt den Einfluss des sich drehenden Propellers bei einem rückwärts fahrenden Hausboot. Je nach Drehrichtung der Schraube wird das Heck bei der Rückwärtsfahrt nach links oder rechts verschoben. Wie stark sich dieser Effekt auf die Fahreigenschaft des Bootes auswirkt ist sehr individuell.
Die meisten Hausboote verfügen über einen Dieselmotor, der mittschiffs verbaut ist. Über eine starre Welle wird der Propeller am Heck angetrieben. Dies ist die gängigste Antriebsform für Boote in klassischer Verdrängerbauweise. Viele Hausboote sind auch als Katamaran in Pontonbauweise konstruiert. Diese Boote werden meist mit einem Außenborder am Heck angetrieben. Als Treibstoff dient hier Benzin. Für eine wesentlich stärkere Motorisierung wird gesorgt, wenn in beiden Bauformen jeweils zwei Motoren zum Einsatz kommen. Weitere Antriebsformen wie Elektromotor, Z-Antrieb, Hydraulikmotor usw. sind bei Hausbooten selten anzutreffen.
Mit einem Hausboot legt man am besten rückwärts in einer Box gegen den Wind an. Dabei kommt das Heck mit der Badeplattform am Steg zu liegen. Das macht das Ein- und Aussteigen sehr einfach. So geht man dabei vor:
1. Mit dem Hausboot in sehr langsamer Fahrt an der Box vorbei fahren bis die Schiffsmitte sich etwa auf der Höhe der Box befindet.
2. Aufstoppen
3. Rotationsbewegung des Bootes eingeleitet und damit das Heck für die Einfahrt zum Steg hin ausgerichtet: Ruder weg vom Steg voll einschlagen, Antrieb vorwärts einkuppeln; sobald man die Drehbewegung im Schiff wahrnimmt, den Gashebel wieder auf neutral stellen. Die Drehbewegung ggf. mit Bug- und Heckstrahlruder unterstützen.
4. Für die Rückwärtsfahrt das Ruderblatt in neutrale Position legen und den Antrieb rückwärts kurzzeitig einkuppeln. Pfähle der Box ggf. schon in Vorbeifahrt mit Leinen locker belegen.
5. Schließlich kommt der Moment des Aufstoppens kurz bevor das Heck gegen den Steg fährt. Ganz wichtig: Ruderlage auf Neutralstellung überprüfen. Mit einem kurzen Einkuppeln und dem entsprechenden Vorwärtsimpuls wird das Boot aufgestoppt.
6. Die Heckleinen werden ausgebracht und sicher belegt. Auch die Bugleinen können jetzt fixiert werden. Schließlich muss man noch die Lage der Fender kontrollieren.
Anlegeseite des Bootes mit Fendern abpolstern, dabei die Höhe des Stegs und ggf. Lücken der Spundwand im Auge behalten. Parklücke im 45°-Winkel ansteuern und bei Annäherung immer spitzer werden. Immer gegen Wind und Strömung anlegen, so bleibt man selbst der aktive Part im Geschehen. Vom Steuerstand ist die Situation am Bug schwer einzuschätzen, daher ein Crew-Mitglied am Bug des Hausbootes platzieren, das einem den Abstand signalisiert. Aufstoppen, sobald das Boot parallel zum Steg liegt. Eventuell mit Bug- und Heckstrahlruder korrigieren. Zum Festmachen werden Klampenschlag und Palstek angewandt.
Ob Sie mit Ihrem Boot aus einer Box heraus ableben, von der Kaimauer oder einem Steg, das Vorgehen ist immer dasselbe:
1. Landstrom abstöpseln.
2. Festmacherleinen prüfen, damit beim Ablegen alles klar läuft. Am besten auf Slip legen, also so, dass die Leine von Bord aus gelöst und eingeholt werden kann.
3. Antriebsmaschine starten.
4. Freien Fahrweg im Hafen überprüfen.
5. Leinen Schritt für Schritt lösen und langsam Fahrt aufnehmen (ggf. auch rückwärts).
6. Auf Rotationsradius des Schiffes und freies Heck achten. Tipp: Das Heck bekommt man vom Ufer frei, indem man das Ruder zum Ufer hin einschlägt.
Nein, „wildes“ Anlegen am Ufer oder Festmachen an Bäumen ist in Deutschland nicht gestattet. Hausboote mit Katamaranrumpf dürfen bei manchen Charterfirmen angelandet werden, das heißt im seichten Wasser leicht an einen Strand gefahren werden. Holen Sie sich dafür aber vorab die Genehmigung ihres Vermieters, da ansonsten hohe Kosten bei Unterwasserschäden aufkommen. Schilfgürtel und Ufervegetation sind in jedem Fall tabu, da Lebensraum geschützter Arten.
Schleusen macht Spaß, bietet Gelegenheit für einen Plausch mit dem Schleusenwärter oder anderen Crews. Und: Schleusen ist kein Hexenwerk, allerdings hat vor der Premiere wohl jede Crew etwas Herzklopfen. Ein paar einfache Regeln sind zu beachten:
1. Langsames Einfahren erst bei grün. Die Berufsschifffahrt hat Vorrang. Motor aus sobald man sicher liegt.
2. Leinen niemals an Klampen oder Schleusenleitern festknoten! Das kann böse ausgehen. Vielmehr muss die Leine beim Sinken oder Steigen des Wasserspiegels locker durch die Hand gleiten.
3. Beim Aufwärtsschleusen geht ein Crewmitglied an Land, legt die Leinen um Poller und gibt die Enden zurück an Bord. Bei größerem Hub sind Stangen oder Poller vom Boot aus erreichbar. Steigt das Boot an, werden die Leinen laufend dichter gezogen. Beim Abwärtsschleusen wird Leine nachgegeben, solange das Boot sinkt.
Normalerweise sind die Schleusen täglich zwischen 7.00 Uhr und 19.45 Uhr geöffnet und können kostenfrei passiert werden. Auf bestimmten Streckenabschnitten gelten andere Betriebszeiten und manchmal sogar Mittagspausen.
Neben den gewöhnlichen Schleusen gibt es auch solche, die durch den Sportbootsführer selbst bedient werden. Durch das Betätigen eines grünen Hebels an der Wartestelle meldet sich der Nutzer zur Schleusung an. Eine elektronische Anzeige bestätigt, dass die Schleusung vorbereitet wird. Nach kurzer Zeit öffnen sich die Schleusentore. Eine Lichtsignalanlage gibt durch grünes Licht die Einfahrt frei. Nachdem alle Boote eingefahren sind und festgemacht (niemals belegen, Leinen immer in der Hand führen) haben, betätigt der zuerst Eingefahrene einen grünen Hebel in der Schleusenkammer. Achten Sie immer auf alle Mitreisenden – vielleicht will ein Nachzügler auch noch mit. Nun werden die Tore geschlossen und der Pegelstand wird hergestellt. Danach öffnen sich die Tore und bei grünem Ausfahrtssignal kann die Schleusenkammer wieder verlassen werden.
Nein, in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gibt es kein Fahrgebiet, das gänzlich ohne Schleusen auskommt. Aber natürlich gibt es unterwegs immer wieder Streckenabschnitte, die schleusenfrei sind, z. B. die Oberseen (Müritz, Kölpinsee, Fleesensee, Plauer See) oder die Peene.
Im Schleusenbereich darf man nur unter bestimmten Bedingungen stillliegen bzw. übernachten:
– wenn der Schleusenbetrieb für den Tag bereits eingestellt ist
– wenn man die nächste zu durchfahrende Schleuse nicht mehr vor Beendigung der Schleusenbetriebszeit erreichen kann
– wenn man die Fahrt, zum Beispiel im Fall eines Schadens, nicht fortsetzen kann
– wenn es die Schleusenaufsicht ausdrücklich erlaubt
Legen Sie immer so an, dass andere Ihre Absicht erkennen. Also nicht auf Warteposition eins, wenn Sie gar nicht als erstes Boot am nächsten Morgen schleusen wollen. Oder in verkehrter Fahrtrichtung am Ende der Wartestelle, wenn Sie zur nächsten Schleuse aufbrechen wollen.
Um in einer schönen Bucht mit genügend Abstand zum Ufer und zu anderen Booten eine längere Zeit zu liegen, braucht es die Ankerwinsch bzw. Ankerwinde am Bug des Boots. Dabei sind folgende Schritte zu beachten:
Anker werfen
– Wassertiefe feststellen (Wasserkarte oder Echolot, Ankerkette sollte drei bis fünf Mal so lang sein wie die Wassertiefe)
– Bug des Boots gegen den Wind drehen und aufstoppen, den Motor aber laufen lassen
– Anker auf den Grund lassen (nach und nach, nicht in einem Rutsch)
– langsam rückwärts fahren, damit er sich im Grund eingräbt
– sichere Lage des Schiffs durch Kreuzpeilung und Beobachten des Schwojekreises überprüfen
Anker lichten
– Kette langsam über die Ankerwinsch einholen
– wenn sie senkrecht zwischen Anker und Boot steht: Motor starten
– Anker von Schlamm oder Sand befreien
Sie bremsen das Boot mit dem Rückwärtsgang. Beachten Sie aber das Trägheitsmoment durch das Gewicht des Schiffs. Das Boot bremst also verzögert und hat einen langen Bremsweg. Beim Rückwärtsfahren ist das Boot nicht über das Ruder steuerbar. Dies geschieht über das Bug- bzw. Heckstrahlruder oder durch kurzfristiges Vorwärtsfahren. Der Radeffekt kommt zusätzlich ins Spiel. Um einen Getriebeschaden zu vermeiden dürfen Sie niemals in einem Schwung den Gashebel vom eingelegten Vorwärtsgang direkt in den Rückwärtsgang durchreißen (oder ansers herum). Legen Sie immer eine Schaltsekunde auf neutraler Stellung ein.
Um das Boot sicher festzumachen, sind im Wesentlich drei Knoten wichtig:
– Klampenschlag (Belegen einer Klampe mit Kopfschlag)
– Webeleinstek
– Palstek
Wer auf Binnengewässern schippert, dem begegnen vor allem rote und grüne Tonnen. Sie zeigen die Begrenzung des Fahrwassers, das heißt, nur zwischen diesen darf sicher gefahren werden. Grüne Tonnen markieren die linke, rote Tonnen die rechte Seite (jeweils stromabwärts gesehen; stromaufwärts ist es entsprechend anders herum). Gelbe oder schwarz-gelbe Tonnen bedeuten z. B. Untiefe oder Gefahrenstelle. Besitzen sie ein rotes Band oder Kreuz, handelt es sich um ein Sperrgebiet, das nicht durchfahren werden darf. Umgangssprachlich werden Tonnen auch häufig als Bojen bezeichnet. Hier findest du einen Überblick über die Binnen-Schifffahrtzeichen.
Brücken und Brückenpfeiler können das Fahrwasser erheblich einschränken. Das Durchfahren ist daher anhand bestimmter Verkehrszeichen geregelt – entweder mit oder ohne Gegenverkehr. Zudem muss man die Durchfahrtshöhe im Auge behalten, damit man sich nicht die Persenning oder den Mast abfährt. Brückenhöhen sind in Wasserkarten eingetragen. Teilweise schwanken sie aber mit dem Pegel. Im Zweifelsfall ganz langsam heran fahren und Augenmaß nehmen. Zudem gibt es Brücken, die zur Durchfahrt geöffnet werden müssen (z. B. Malchow, Plau am See, Plate). In der Regel geschieht dies alle 60 bis 90 Minuten. Etwas Kleingeld bereithalten – der Brückenwärter bittet z. T. mit einem Kingelbeutel um eine kleine Spende.
Mit einem Hausboot ist man formal als Sportboot unter Antriebsmaschine unterwegs. Alle anderen Wassersportler haben demnach Vorrang. Solange man sich jedoch mit dem Hausboot allein auf dem Gewässer befindet, darf dort gefahren werden, wo es einem als am besten geeignet erscheint. Gerade bei der Fahrt auf schmalen Kanälen ist dies in der Regel die Mitte. Erst sobald wir einem anderen Hausboot begegnen, treten Regeln in Kraft:
1. Wer von rechts kommt, hat die Pflicht seinen Kurs zu halten, wer von links kommt, weicht aus.
2. Bei frontaler Begegnung weichen beide Boote nach rechts aus. Allen anderen Wasserfahrzeugen müssen wir ohnehin immer ausweichen.
Ein Rechtsfahrgebot gibt es auf dem Wasser nicht. Grundsätzlich müssen immer alle so fahren, dass niemand behindert oder beschädigt wird.
An Bord hat immer genau eine Person die Verantwortung – nämlich der Schiffsführer bzw. die Schiffsführerin. Sie kann jedoch eine andere geeignete, mindestens 16 Jahre alte Person bestimmen (Rudergänger), die das Boot steuert. In der Praxis muss man aber nicht ständig das Steuer in der Hand halten, um ein Hausboot zu navigieren. Wer sich zum Beispiel mit seinem Kind ans Steuer setzt und dabei die Übersicht behält, wird merken, dass auch der Nachwuchs schnell den Bogen raus hat. Besitzt der Antrieb weniger als 15 PS (bei Verbennern), so gilt die Altersgrenze nicht. Eine Altersgrenze zum Steuern eines Bootes gibt es nicht, solange man geistig und körperlich noch fit ist.
Ein Kartenplotter ist das Navi fürs Boot. Diese Geräte sind jedoch ursprünglich für das Fahren auf dem Meer konzipiert. Auf Binnengewässern hat man stets Land in Sicht und fährt in betonntem Fahrwasser. Bei unsichtigem Wetter ist das Fahren mit dem gemieteten Hausboot ohnehin untersagt. Ein Kartenplotter ist daher nicht erforderlich, kann manchen sogar verwirren oder ist eine technische Spielerei – je nach persönlichem Geschmack. Einige Kartenplotter haben einen integrierten Fishfinder. Für Angler kann dies also durchaus einen Mehrwert bieten.
Das Skippertraining ist sinnvoll für alle, die mehr wissen wollen und unter Anleitung Erfahrung an Bord eines Bootes sammeln möchten. Auch für Besitzer eines Sportbootführerschein Binnen ist das Navigieren eines Hausbootes oftmals eine neue Erfahrung. Denn die meist kurze, praktische Ausbildung für diesen Führerschein erfolgt oftmals auf kleineren Booten mit Außenborder. Ein Hausboot mit bis zu 15 Metern Länge, mehreren Tonnen Gewicht und starrer Antriebswelle reagiert hingegen ganz anders auf Wind und Wetter. Um die nötige Übung mit dem Boot auf engstem Raum im Hafen oder in Schleusenkammern zu erlangen, sind Skippertrainings in kleinen Gruppen auf größeren Booten ideal. Damit gewinnt man Sicherheit und Gelassenheit, zwei Fähigkeiten, die wesentlich zum Gelingen eines Bootsurlaubes beitragen.
Nein, das ist aufgrund der Unfallgefahr nicht erlaubt. Hausboote müssen vor Einbruch der Dunkelheit einen geeigneten Liegeplatz gefunden haben.
Die Windstärke wird in Beaufort (Bft) gemessen. Für Segler ist er ein Freund und macht die Fahrt erst möglich. Bei einem Hausboot erfordert der Umgang mit Wind eine gewisse Übung und Erfahrung, denn der Wind nimmt direkten Einfluss auf das Fahrverhalten des Bootes.
0 Bft: Windstille (Rauch steigt senkrecht auf.)
1 Bft: leiser Zug (Der Zug des Rauchs zeigt die Windrichtung an.)
2 Bft: leichte Brise (Blätter und Wimpel bewegen sich.)
3 Bft: schwache Brise (Dünne Zweige bewegen sich und Wimpel werden gestreckt.)
4 Bft: mäßige Brise (Dünne Äste bewegen sich und Staub fliegt auf.)
5 Bft: frische Brise (Kleine Bäume schwanken und Schaumkronen bilden sich.)
Bei weniger als 4 Bft sind diese Einflüsse sehr gering – ab 4 Bft sollte man sich informieren und das eigene Können realistisch einschätzen. Für Hausboote, die führerscheinfrei, also mit dem Charterschein geführt werden, gelten besondere Regelungen und ein generelles Fahrverbot ab Windstärke 4 Bft.
Zwar sind Pannen äußerst selten, trotzdem kann es auch mal vorkommen, dass der Motor streikt oder es Probleme mit der Elektrik oder Gasversorgung gibt. Ist dies der Fall, rufen Sie am besten sofort beim Charterunternehmen an. Dort nennen Sie Ihren Namen, den Bootsnamen, den genauen Standort und die Art der Panne. Von einer Reparatur in Eigenregie sollte Abstand genommen werden. Erfahrene Techniker des jeweiligen Vercharterers übernehmen diese Aufgabe.
Sollte es zu einem Unfall (Havarie) kommen, gilt es auch, sofort Kontakt mit dem Vermieter aufzunehmen. Zudem muss die Wasserschutzpolizei gerufen und das Unfallprotokoll im Bordbuch ausgefüllt werden. Ist ein Dritter zu Schaden gekommen, unbedingt Kontaktdaten notieren (ggf. auch von Zeugen) und Fotos anfertigen.
Beim Fahren mit einem Hausboot gilt es immer, auch in der dritten Dimension zu denken, denn unter Wasser lauern ungeahnte Gefahren, wenn man sich außerhalb des Fahrwassers aufhält. Aber auch dem geübten Skipper kann aus Unachtsamkeit eine Grundberührung unterlaufen – entweder rumpelt es dann oder das Schiff wird ungeplant langsamer oder stoppt ganz. In jedem Fall ist der Vermieter zu informieren. Falls man feststeckt, wird zudem Hilfe benötigt, um wieder frei zu kommen. Selbst wenn man dies allein schafft, müssen Unterschiff und Propeller auf etwaige Beschädigungen untersucht werden, sonst kann dies böse Folgen für den nächsten Gast haben. Bei Grundberührung innerhalb des Fahrwassers ist zudem das Wasser- und Schifffahrtsamt bzw. die Wasserschutzpolizei zu informieren.
Die erlaubte Fahrtgeschwindigkeit auf den Wasserstraßen in Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern beträgt zwischen 6 und 12 km/h. Auf Kanälen sind es meist 9 km/h. Welche Geschwindigkeit wo gilt zeigen Schilder und ein Blick in die Wasserkarte. Zu bestimmten Tages- und Nachtzeiten können abweichende Geschwindigkeiten auf dem Wasser gelten. Auf Elbe und Oder gibt es keine generellen Geschwindigkeitsbeschränkungen. Auf Seen und seenartigen Erweiterungen mit einer Gewässerbreite von mehr als 250 Metern gilt für Sportboote unter Motor in der Regel die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h. Und ja, es gibt auch Blitzer auf dem Wasser. Die Wasserschutzpolizei misst gern mit Laser und kassiert vor Ort. Als Faustformel gilt: jedes km/h zu viel kostet 10,00 EUR.
Wettungswesten gehören verpflichtendend zur Sicherheitsausstattung eines jeden Hausbbots. An Bord befinden sich immer ein Rettungsring sowie ausreichend Rettungswesten. Kinder sollten diese stets tragen, wenn sie sich an Deck befinden. Bootsurlauber, die mit einem Charterschein unterwegs sind, müssen auf bestimmten Seen und Streckenabschnitten ebenfalls eine Rettungsweste tragen. Überprüfen Sie vor Abfahrt, ob die passenden Größen an Bord sind.
Der Elektronische Wassersstraßen-Informationsservice (ELWIS) der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes liefert viel Wissenswertes vor und während der Bootstour. Darunter aktuelle Schleusenbetriebszeiten, eventuelle Streckensperrungen und Wasser- bzw. Pegelstände für Deutschland.
Ein Bugstrahlruder ist ein querschiffs am Bug angebrachter Propeller, der beim Manövrieren hilft. Vor allem im Stand, bei langsamer Fahrt sowie beim An- und Ablegen. Viele Hausboote besitzen auch ein Heckstrahlruder.
Klampen sind Vorrichtungen aus Stahl oder Aluminium, die dem Festmachen mit Leinen dienen. Sie sind auf dem Hausboot mindestens an allen vier Ecken, aber auch an Liegeplätzen und Schleusen angebracht. Um sicheres Anlegen zu gewährleisten, sollte jeder an Bord den das Belegen einer Klampe mit Kopfschlag (Klampenschlag) beherrschen.
Die mit Luft gefüllten Fender sind serienmäßig rings um den Schiffskörper von Hausboot, Motoryacht und Floßboot angebracht und schützen ihn vor Schrammen und Abnutzung. Entweder sind die Fender fest am Schiff montiert oder mit einem Webeleinsteg (Seemannknoten) an der Reling befestigt und können somit in Ihrer Position an die Erfordernisse angepasst werden. Es gibt Fender in verschiedenen Formen, auf Hausbooten findet man zumeist Kugelfender am Bug und Flaschenfender an den Seiten. Geht ein Fender während der Fahrt selbstverschuldet kaputt oder verloren, muss dieser in der Regel vom Mieter ersetzt werden.
Tiefgang ist der senkrechte Abstand der Wasserlinie und der unteren Kante des Kiels eines Bootes. Flöße und Bungalowboote haben durch ihre Bauweise nur einen sehr geringen Tiefgang von 0,30 bia 0,60 Meter. Bei Hausbooten und Motoryachten beträgt der Tiefgang etwa 0,60 bis 1,20 Meter. Da die Gewässer in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern hervorragend betonnt sind, treten nirgends Probleme mit einer zu geringen Wassertiefe auf, so lange man sich im Fahrwasser befindet. Zudem informieren Wasserkarten und Echolot über die Abstände zwischen Wasserlinie und Grund.
Die Tauchlinie ist die amtliche Angabe der im Fahrwasser nutzbaren Wassertiefe auf einer Wasserstraße. Man muss sie vor Fahrtantritt mit dem Tiefgang des eigenen Schiffs vergleichen. Durch sich ändernde Pegelstände kann sich auf bestimmten Wasserstraßen auch die Tauchtiefe ändern.
Die Nutzbarkeit von Apps auf einem Hausboot hat immer viel mit der Verfügbarkeit des Datennetzes zu tun. Es gibt aber auch einige, die eine Offline-Nutzung ermöglichen. Folgende Apps lohnen einen Download im Vorfeld:
- Kartenwerft NAVGO: Zu den gedruckten Wasserkarten der Kartenwerft gibt es die Nutzung der Karten-App für ein Jahr gratis dazu.
- Aqua Sirius bietet eine App zur Routenplanung fürs Hausboot auf dem Wasser.
- Die touristischen Apps der Reiseregionen liefern Infos zu Ausflugszielen und Veranstaltungen an Land.
- Wetter-App nutzt wahrscheinlich jeder, Windfinder ist für den Bootsurlaub besonders geeignet
Ansonsten empfehlen wir: Apps Apps sein lassen und den Hausbooturlaub nebst Digital Detox genießen!
Nein, viele Gewässer in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern können mit Hausbooten ganz unbürokratisch ohne amtlichen Führerschein befahren werden. Benötigt wird nur die sogenannte Charterbescheinigung (oder: Charterschein), die jedoch an bestimmte Bedingungen geknüpft ist. So müssen Freizeitkapitäne am Anreisetag an einer rund dreistündigen Bootseinweisung teilnehmen. Vom Bootsvermieter ausgestellt, ist die Charterbescheinigung dann während der gesamten Charterzeit gültig. Neben allgemeinen Beschränkungen, wie einem Fahrverbot bei Nacht, gelten auf bestimmten Gewässern zusätzliche Sondervorschriften, beispielsweise Rettungswestenzwang und ein Fahrverbot ab Windstärke 4 Beaufort.
Achtung: Auf einigen Streckenabschnitte in Deutschlands Norden gilt der Charterschein nicht.
Sportboote, also auch Hausboote, mit einer Motorisierung von weniger 15 PS (11,03 KW) dürfen ganz ohne Führerschein gefahren werden. Diese Regelung gilt auf allen Bundeswasserstraßen mit Ausnahme des Rheins.
Auf Binnenrevieren in Ländern wie Italien, Frankreich, Irland, Großbritannien und den Niederlanden sieht es ähnlich aus. Meist ist die Führerscheinfreiheit an Auflagen bezüglich der Bootsgröße und Motorisierung gebunden (weniger als 20 m Länge, weniger als 20 km/h Maximalgeschwindigkeit). In Polen wird für Boote mit mehr als 10 kW Antriebsleistung ein Bootsführerschein benötigt. Der Sportbootführerschein Binnen aus Deutschland wird anerkannt .
Nein, im Grunde nicht. Alles Wichtige um ein Hausboot sicher zu führen, wie z. B. Verkehrsregeln, Knoten, Technik an Bord, An- und Ablegen, lernt der Bootsführer bei der rund 3-stündigen Charterschein-Einweisung am Anreisetag bzw. beim Skippertraining. Wenn man den Grundsatz „Seemann, mach langsam – es ist eilig“ beherzigt, hat man die Situation mit Sicherheit im Griff.
Neben Revieren in Deutschland gibt es auch internationale Gebiete, in denen für Urlaub auf dem Boot Führerscheinfreiheit gilt: In Frankreich zum Beispiel auf dem Canal du Midi und in Burgund, auf der Masurischen Seenplatte in Polen, in den Lagunen von Venedig, im niederländischen Friesland und in vielen Revieren in Irland und im Vereinigten Königreich.
Grundsätzlich gilt, dass Hausboote mit einer Antriebsleistung von weniger als 15 PS ohne jeglichen Führerschein gefahren werden dürfen. Auch die verpflichtende Einweisung, wie sie für den Charterschein vorgesehen ist, gilt für diese Boote nicht. Es gibt zahlreiche Vermieter, die sich mit ihren Bootstypen auf diese Zielgruppe spezialisiert haben. Als Charter-Gast muss man sich natürlich dennoch bewusst sein: Auch wenn man das Hausboot fahren darf, bedeutet dies ja noch nicht, dass man das Schiff auch fahren kann. Es liegt also im Ermessen jedes Einzelnen bewusst zu entscheiden. Führerscheinfrei im Sinne des Befahrens mit dem Charterschein sind hingegen nur bestimmte Gewässer, die sich besonders für die Nutzung des Wassertourismus eignen. Manche davon dürfen mit dem Hausboot nur unter bestimmten Auflagen und Gegebenheiten genutzt werden:
– Dahme-Wasserstraße mit den zu diesem Abschnitt gehörenden Haupt- und Nebenstrecken von km 10,3 bis km 26,04
– Oranienburger Kanal von km 21,01 bis km 28,77
– Oranienburger Havel von km 0,13 bis km 3,91
– Finowkanal von km 89,3 (Schleuse Liepe) bis km 57,10 (Untertor Schleuse Zerpenschleuse)
– Werbelliner Gewässer von km 2,73 bis km 19,80
– Werbelliner Gewässer von km 4 bis km 19,80
– Lahn von km 70 bis km 137,70
– Müritz-Elde-Wasserstraße (MEW) von km 0,95 (Schleuse Dömitz) bis km 121 (Beginn Plauer See)
– MEW (Plauer See bis Buchholz inkl. Müritz) von km 121 bis km 180 (für einzelne Seen und Abschnitte gelten besondere Regelungen)
– Stör-Wasserstraße von km 0,0 bis km 44,70 (für das Befahren des Schweriner Sees gelten besondere Bestimmungen)
– Müritz-Havel-Wasserstraße (MHW) von km 0,0 bis km 31,18
– Obere-Havel-Wasserstraße (OHW) von km 43,95 bis km 94,41
– Peene von km 2,5 bis km 98,16 (besondere Regeln für den Kummerower See beachten)
– Rüdersdorfer Gewässer, Dämitzsee und Flakensee von km 0,0 bis km 3,78
– Rüdersdorfer Gewässer, Löcknitz inkl. Werlsee, Peetzsee, Möllensee von km 0,0 bis km 10,64
– Saale von km 20,0 bis km 115,22 (im Abschnitt Calbe – Schleuse Trotha muss der Wasserstand besonders beachtet werden)
– Saar von km 87,6 bis zur französischen Grenze
– Spree-Oder-Wasserstraße (SOW) von km 45,11 bis km 130,16
– Drahendorfer Spree, Gosener Kanal, Neuhauser Speisekanal, Seddinsee
– Potsdamer Havel von km 28,0 bis km 0,0 (besondere Regelungen für den Schwielowsee beachten)
– Untere-Havel-Wasserstraße (UHW) von km 56,0 bis km 156,0 (für einzelne Seen und Abschnitte gelten besondere Regelungen)
Für die Planung sollte man sich im Vorfeld mit allen Reisenden zusammensetzen und seine Vorstellungen besprechen:
– Will man möglichst viel auf dem Wasser unterwegs sein und „Strecke machen“ oder auch die Region an Land erkunden? Wenn ja: Welche Städte und Sehenswürdigkeiten sind besonders interessant?
– Sind Kinder mit an Bord? Dann sollten in jedem Fall Landgänge eingeplant werden, die Abwechslung bringen.
– Soll das Ganze auch ein Bade- oder Angelurlaub sein? Dann sollten statt lange Strecken auf Flüssen und Kanälen vor allem Seen die Reise prägen.
– Auch die Anzahl an Schleusen (Wartezeit in der Hauptsaison!) und besonders schöne Häfen, die man ansteuern möchte, können die Entscheidung für eine Reiseroute beeinflussen.
– Wie sind die Anreisemöglichkeiten vom Heimatort?
Wenn Sie sich für einen Hausboot-Vermieter entschieden haben, fragen Sie nach Empfehlungen und Tipps. Auch unser Online-Tourenplaner ist hilfreich.
Besonders geeignet sind Gewässer mit wenig oder keiner Berufsschifffahrt. Grundsätzlich ist Urlaub auf dem Hausboot aber auf allen Binnengewässern möglich – überall dort, wo Hausboote zum Mieten angeboten werden. Zum Ausprobieren empfehlen sich Gewässer mit Führerscheinfreiheit und guter Infrastruktur an Häfen und Vermietern, wie die Mecklenburgische und Brandenburgische Seenplatte.
Drei bis fünf Stunden Fahrzeit pro Tag sind optimal, um Entdeckungen an Land und Bootsfahrt miteinander zu kombinieren. Auf dem Wasser gelten je nach Wasserstraßenabschnitt Geschwindigkeitsbegrenzungen, sodass von einer Durchschnittsgeschwindigkeit von acht bis zehn Stundenkilometern ausgegangen werden kann. Zusätzlich müssen Wartezeiten an Schleusen und Hubbrücken von 20 Minuten bis mehreren Stunden in der Hauptsaison eingeplant werden. Hinzukommt noch ein Stündchen pro Tag zum An- und Ablegen und zum Trödeln. Wer es vorzieht, seine Reise entspannt und ohne Stress zu gestalten, wird auf durchschnittlich rund 32 bis 50 Kilometer pro Tag kommen. Legt man eine Urlaubswoche von Samstag zu Samstag mit identischem Start- und Zielhafen zugrunde, so könnte die Zeitplanung folgendermaßen erfolgen:
– Samstag: Anreise und Einweisung am Nachmittag
– Sonntag bis Dienstag: Fahrtage bis zum weitest entfernten Punkt zum Starthafen (3 Tage x 5 Stunden x 9 km = 135 km)
– Mittwoch bis Freitag: Rückreise
– Freitagabend: Übernachtung wieder im Starthafen, damit die Übergabe am nächsten Morgen stressfrei über die Bühne geht.
Grundsätzlich sollte man sich im Vorfeld dazu vier Fragen stellen:
- Wie viele Personen kommen mit auf die Reise?
- Wie viel Platz brauchen wir?
- Welche Ausstattungsmerkmale sind wichtig? Reicht „einfach“ oder sollte es schon „luxuriös“ sein?
- Was bin ich bereit auszugeben?
- Will ich mitunter schnittig oder eher ganz gemächlich unterwegs sein?
Hat man sich diese Fragen beantwortet, kann zwischen verschiedenen Bootstypen gewählt werden:
Floß
Ein Bootstyp für all jene, die rustikales Abenteuer-Feeling der Geschwindigkeit vorziehen. Ein bisschen wie Camping auf dem Wasser, mit Gaskocher, Nottoilette und Liegestühlen auf dem kleinen Sonnendeck. Manche bieten Liegeflächen mit Matratzen an, bei anderen muss man Schlafsack und Isomatte mitbringen. Für den Antrieb sorgt in der Regel ein 5 PS-Außenborder. Im Verhältnis sehr günstig zu mieten.
Bungalowboot
Basis sind Katamaran- oder Pontonschwimmkörper. Wohn- und Schlafbereich befinden sich auf einer Fläche. Beim Manövrieren ist etwas Geschick gefragt, da Bungalowboote relativ windanfällig sind und meist auch kein Bugstrahlruder besitzen. In der Regel ist dieser Bootstyp wie ein Ferienhaus ausgestattet (WC, Pantry, Schlafkoje etc.). Trotzdem ist der Mietpreis im Vergleich zu so mancher Motoyacht günstiger.
Hausboot
Die zumeist aus Glasfaserverbundstoff (GFK) gefertigten Boote wurden speziell für den Wassertourismus im Binnenrevier entwickelt. Sie sind nicht ganz so wendig wie Motoryachten, besitzen aber auch ein unterstützendes Bug- und/oder Heckstrahlruder. Hausboote punkten vor allem mit ihrem ausgefeilten Wohnkonzept und einem Platzangebot für bis zu zwölf Personen.
Motoryacht
Die guten Fahreigenschaften verdankt dieser über neun Meter lange Bootstyp dem spitz zulaufenden Kielrumpf. Bug- und/oder Heckstrahlruder unterstützen das Manövrieren. Mehrere Kabinen und Nasszellen, Pantry, Wohnsalon und ein weitläufiges Außendeck – Platz ist hier für bis zu zwölf Personen. Der Wohn- und Stauraum ist meist geringer als bei einem Hausboot.
Kajütmotoryacht
Wendige Motorboote mit geringem Tiefgang und einer Länge von bis zu 8,50 Metern. Zwei bis vier Personen finden Platz; im Wohnsalon wird meist – nach ein paar umbauenden Handgriffen – nachts auch geschlafen. Der Mietpreis ist im Vergleich günstiger.
Das Boot sollte zur jeweiligen Region (Tiefgang, Windanfälligkeit durch hohe Aufbauten, führerscheinfrei) und zur Jahreszeit (Heizung, Innensteuerstand) passen. Bei Kindern an Bord sollte das Achterdeck abgrenzbar sein und möglichst wenig Stufen an Bord haben, sowie eine einfache Ein- und Ausstiegsmöglichkeit aufweisen. Die maximale Belegung des Bootes sollte nie ausgeschöpft werden: Ein 4+2 bedeutet, dass Personen in Behelfsbetten schlafen, also beispielsweise im Salon. Für einen entspannten Urlaub sollte jede Person einen festen Schlafplatz in den Kabinen haben. Stauraum, Mückenschutz, Bugstrahlruder sind weitere Merkmale. Fast immer ist die Küche eines Hausboots komplett mit Geschirr und Besteck sowie Kochutensilien ausgestattet. Selten sind die Betten bei Anreise bereits bezogen. Wie bei Mietwagen finden sich auch bei der Bootsmiete einfache und luxuriöse Modelle. Die Wahl ist subjektiv – die Crew sollte sich darauf wohlfühlen.
Ein Hausboot zu mieten, ist so einfach wie das Buchen eines Mietwagens. Vermieter, Region, Zeitraum und Boot wählen und direkt online buchen. Wie beim Mietwagen bucht man nur das Fahrzeug an sich, alle weiteren Dinge sind Nebenkosten (Tank/Betriebsstunden, Bettwäsche/Handtücher, Endreinigung etc.) und werden im Zweifel einzeln abgerechnet oder fallen noch bei der Reise unterwegs an (Liegegebühren in Häfen, Charterscheinschulung, Proviant). Die meisten Vercharterer bieten eine Buchung über ihre Internetseite oder per Telefon an. Es kann aber auch über Internetprotale, spezialisierte Agenturen oder auf Bootsmessen gebucht werden.
Wie bei Flugreisen, Hotels oder Ferienhäusern gilt auch hier: So zeitig wie möglich. Denn gerade in der Hauptsaison ist die Nachfrage groß. Zudem bieten viele Hausboot-Vermieter Frühbucherrabatte an. Mit etwas Glück ergattern aber auch „Spätzünder“ noch ein freies Boot – inklusive Last-Minute-Discount. Entspannter ist die Lage in der Vor- und Nachsaison. Dann haben auch Kurzentschlossene in der Regel gute Chancen.
In der Regel werden Boote wochenweise vermietet; die Über- und Rückgabetage sind meist Freitag, Samstag oder Montag. Aber auch viertägige Mini- bzw. Kurzwochen, eine Vermietung übers Wochenende oder spezielle Angebote für Kurzurlaub auf dem Wasser sind möglich. Wer zeitlich flexibel ist, sollte auf Last-Minute-Angebote und Restwochen schauen. Es können immer mal Lücken im Buchungskalender entstehen, die der Charteranbieter zu günstigen Preisen füllen möchte. Die Mietdauer für das Hausboot ist dann nicht immer eine ganze Woche, da durch abweichende Wechseltage manchmal andere Zeitfenster für die Bootsmiete entstehen.
Eine generelle Aussage zum Mietpreis eines Hausboots ist aufgrund der Vielfalt des Angebots naturgemäß nicht möglich. Der Mietpreis für eine Woche auf dem Hausboot kann 500 Euro, aber auch 4.500 Euro betragen. Die Frage ist immer, was man dafür bekommt. Die meisten Boote schlagen in der Hauptsaison mit 1.800 bis 3.000 Euro zu Buche. Es gibt aber verschiedene Parameter, an denen man sich für die Miete eines Boots orientieren kann:
– Ausstattung, Komfort und Qualität
– Alter bzw. Pflegezustand des Schiffes bzw. der Flotte
– Bettenanzahl und Schiffsgröße
– Inklusivleistungen
– Saisonzeit
– Bootstyp bzw. Werft
– Mietdauer
– Nachfrage und Verfügbarkeit
Für all diese Parameter gilt als Faustformel „je…desto…“ – sprich: Je größer das Hausboot, je renommierter die Werft, je besser der Pflegezustand, desto höher der Preis. Die meisten Charter-Anbieter nehmen den Preis für eine Woche auf dem Hausboot als Grundlage für ihre Preisgestaltung. Selten wird tageweise abgerechnet. Grundsätzlich gilt, dass der Preis für eine Mietdauer unter einer Woche oder gar für nur ein Wochenende auf dem Hausboot relativ hoch ist. Der Aufwand der Charterfirma für Kontrolle, Reinigung, Übergabe und Rücknahme des Bootes ist unabhängig von der Mietdauer immer gleich hoch und muss vom Gast mit bezahlt werden. Wichtig auch für die Kalkulation der Urlaubskasse: ein Blick auf die Nebenkosten für den Betrieb des Hausboots.
Zusätzlich zur Bootsmiete kommen noch ein weitere Posten hinzu. So muss bei der Bootsübernahme eine Kaution hinterlegt werden, deren Höhe sich nach dem Bootstyp richtet und die nach Ende der Reise zurückerstattet wird, wenn alles in unbeschadetem Zustand ist. In der Regel wird auch eine Gebühr für die Endreinigung verlangt (ggf. Zusatzreinigung bei Haustieren an Bord). Die Treibstoffkosten werden nach Rückgabe des Bootes berechnet und sind abhängig von den Betriebsstunden, also der Reisedauer und der Fahrzeit pro Tag. Wer in der Vor- oder Nachsaison unterwegs ist, sollte den Treibstoffverbrauch fürs Heizen nicht unterschätzen. Weitere (mögliche) Nebenkosten: Lebensmittel, Parkplatzgebühr, Fahrradmiete, Haustierpauschale, Gebühr für den Charterschein und ggf. Skipper- und Kautionsversicherung. Und natürlich die Liegekosten in Häfen und Marinas nebst in Anspruch genommener Serviceleistungen wie Nutzung der Duschen, Aufladen von Strom, Auffüllen von Frischwasser und Entsorgung von Müll und Abwasser.
Grundsätzlich ist für das Boot vom Vermieter eine Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung mit Selbstbeteiligung abgeschlossen. Diese entspricht der Höhe der zu hinterlegenden Kaution und dient zur Verrechnung eventueller Schäden, für die der Mieter haftet (je nach Bootstyp ca. 500 bis 1.500 Euro). Falls alles „glatt gelaufen“ ist, wird sie nach der Reise rückerstattet oder man verrechnet damit den Kaftstoffverbrauch und andere Posten. In der Regel ist die Kaution per Kreditkarte oder in bar zu hinterlegen. Manchmal muss auch eine Kaution für den Treibstoff entrichtet werden.
Generell sind eine Haftpflicht- und Kaskoversicherung im Charterpreis enthalten. Der Selbstbehalt wird im Schadensfalle durch die hinterlegte Kaution gedeckt. Diese variiert je nach Vermieter und Boot stark. Im Rahmen der Bootsversicherung sind jedoch weder privates Reisegepäck noch Personenschäden an der Crew abgedeckt. Daher ist es ratsam, im Vorfeld eine Skipper-Haftpflichtversicherung abzuschließen. Denn der Skipper haftet grundsätzlich mit seinem gegenwärtigen und zukünftigen Vermögen, sollte er anderen schuldhaft Schaden zufügen. Die Privathaftpflichtversicherung haftet bei einer Charter in der Regel nicht. Ebenfalls empfehlenswert: eine Reisegepäck- und Reiseunfallversicherung. Hier gibt es ein interview zur Versicherung von einem eigenen Hausboot.
Ja, Bootsvermieter mit mehreren Vermietstationen bieten auch Einwegfahrten an. Dabei bieten Einwegfahrten ein Maximum an Bewegungsradius, verpflichten aber auch, „Strecke zu machen“, um das Boot pünktlich am Zielhafen abzugeben. Die Erfahrung zeigt, dass auf dem Wasser die Landschaft nie langweilig wird, also auch „Rundfahrten“ nicht eintönig sind. Besonders auf den Kanälen in Frankreich sind Einwegfahrten möglich. Häufig sind Einwegfahrten mit Zusatzkosten verbunden.
Eine Frage, die sich vor Reiseantritt viele stellen. Denn es besteht das Vorurteil, zweimal dieselbe Strecke zu fahren, sei langweilig. Doch gegen die Einwegfahrt spricht so einiges. So ist es erforderlich, die Distanz zwischen beiden Basen in der vorgesehenen Zeit zu schaffen. Will heißen: Keine Zeit zum Bummeln oder spontanen, außerplanmäßigen Verweilen. In der Regel wird für diese Option auch ein Zuschlag verlangt und der Transfer des eigenen Fahrzeugs muss ebenfalls bezahlt werden. Hinzu kommt, dass viele Vercharterer die Fahrtrichtung erst einige Tage vor Reiseantritt bestätigen können. Im Gegensatz dazu spricht einiges für eine Hin- und Rückfahrt. Man zahlt keinen Zuschlag und besitzt eine freiere, entspanntere Zeiteinteilung. Auch zu bedenken: Die Landschaft erscheint aus der umgekehrten Perspektive komplett anders.
Darauf gibt es keine eindeutige Antwort, denn jede Jahreszeit hat ihre Vor- und Nachteile. Im Sommer hat man natürlich bessere Chancen auf warme Temperaturen, kann baden und sich an Deck sonnen. Allerdings sind die Mietpreise zwischen Juni und August sowie rund um Feiertage sowie während der Ferien in der Regel am höchsten. Zudem ist dann oft sehr viel los auf dem Wasser und man muss vor allem an Schleusen mit Wartezeiten rechnen.
Im Frühling und Herbst dagegen profitiert man von niedrigeren Mietpreisen und weniger Verkehrsaufkommen. Ideal für alle, die völlige Ruhe suchen. Die Badeleiter bleibt dann zwar oft unbenutzt, dafür haben die meisten Hausboote eine Heizung, sodass man es sich auch unter Deck gemütlich machen kann. Aber: Die beste Zeit für Ferien auf dem Hausboot sind nicht automatisch die Sommermonate. Auch im Frühjahr, Spätsommer und Herbst ist es auf dem Wasser sehr schön und auch im Sommer kann es Regentage geben.
Nein, im Winter ist eine Fahrt auf dem Hausboot bisher nicht möglich. Die Tonnen auf dem Wasser werden eingeholt, zum anderen sind die Schleusen geschlossen. Manche Vermieter bieten im Hafen aber Übernachtungen auf stillliegenden Booten an.
Informieren Sie sich über die Region und das gemietete Boot. Vercharterer bieten oftmals vorab Onlinevideos zum Charterschein und Navigieren eines Hausboots an. Auf unserem YouTube-Kanal „Der Hausboot Profi“ werden zudem mietbare Boote vorgestellt. Wer mag, kann sich im Vorfeld auch schon mit den wichtigsten Verkehrszeichen und Knoten vertraut machen. Die Route kann man online planen, Inspirationen und Informationen bieten das „Magazin Seenland“ und der „Hafenführer für Hausboote“ (alles erhältlich in unserem Shop).
Die Bootsübergabe erfolgt meistens am Nachmittag. Die genaue Übergabezeit sollte vorab mit dem Bootsvermieter abgeklärt werden und ist oft davon abhängig, ob das Boot in der Vorwoche unterwegs war. Ist dies der Fall, bleibt dem Vercharterer oft nur ein kleines Zeitfenster, um die Boote zu putzen und zu betanken. Und das auch nur, wenn das Boot rechtzeitig zurückgegeben wurde. Wird ein Charterschein benötigt, bieten größere Vercharterer gemeinsame Einweisungen an, die in festen Zeitfenstern stattfinden. Auch dazu ist eine Absprache sinnvoll. Nichts ist frustrierender, als im Hafen zu sitzen und das Boot kann nicht bezogen werden. Sinnvoll ist dann, dass sich die Mannschaft aufteilt. Während der Schiffsführer die Einweisung und den Charterschein macht, kauft der Rest der Crew im Supermarkt Lebensmittel ein. Wie bei Ferienhäusern gibt es auch bei manchen Vercharterern feste Übergabetag, damit sich nicht alles am Samstag ballt. Ein Hinweis noch zum ersten Reisetag: Meist ist man von den ersten Eindrücken und der Anreise erschöpft, sodass sich nur ein kurzer Törn über den See zur nächsten Ankerbucht oder einfach ein gemütliches Abendbrot im Heimathafen bewährt hat.
Am geläufigsten ist aktuell noch die Anreise mit dem eigenen PKW. Dafür stehen in den Häfen Parkplätze bereit, die je nach Bootsvermieter bzw. Hafen zusätzlich berechnet werden. Wer mit der Bahn anreisen möchte, sollte einen Hafen in Bahnhofsnähe wählen (z. B. Fürstenberg/Havel, Berlin, Potsdam, Neustrelitz, Waren (Müritz), Rheinsberg, Mirow) und beim Vercharterer nach einen Shuttleservice oder dem örtlichen Taxibetrieb fragen. Die wenigsten Häfen befinden sich in Laufweite eines Bahnhofes. Die Anreise mit dem Bus ist momentan leider nicht empfehlenswert, da die Infrastruktur dafür noch nicht komfortabel genug ausgebaut ist.
Wie bei der Miete eines Autos oder einer Ferienwohnung gilt auch für das Hausboot der Grundsatz, das Mietobjekt so zurückzugeben, wie man es übernommen hat. Um diesen Zustand festzustellen, unternimmt der Vermieter mit dem Gast bei der Übergabe einen detaillierten Rundgang über das Schiff. Dies ist genau der richtige Moment, alles zu fragen, was einem auffällt oder unklar ist. Selbst wenn Sie schön öfters mit einem Hausboot unterwegs waren: Lassen Sie sich alles zeigen und erklären. Die Wiederholung schadet nie und jedes Boot ist anders und hat Besonderheiten. Über diesen Rundgang, bei dem das vorhandene Inventar von Leinen über Fender bis hin zu Weingläsern und Suppentellern festgestellt wird, führt der Vermieter Protokoll und lässt sich dieses zum Schluss quittieren.
Ein wichtiger Punkt ist dabei die Feststellung eventueller Beschädigungen oder Schrammen am Schiffskörper. So etwas kann jedem einmal passieren, wird aber auch schnell teuer und die Kaution ist futsch. Ebenfalls wichtig: die Schiffstoiletten. Diese sind auf Hausbooten tatsächlich eine der am meisten auftretenden Fehlerquellen. Machen Sie bei Übernahme einen Funktionstest. Ein sehr wichtiges Bauteil eines Motorboots ist zudem der Propeller. Manche Charterfirmen kontrollieren auch diesen mittels Unterwasserkamera bei Übergabe und Rücknahme.
Hausboote werden in der Regel mit vollem Frischwasser- und Treibstofftank sowie leerem Abwassertank übergeben. So erwarten die meisten Vermieter ihr Boot auch zurück. Abweichend kann die Abrechnung des Treibstoffverbrauchs auch über Betriebsstunden oder eine All-inclusive-Pauschale erfolgen. Wo man zum Ende des Urlaubs auf dem Boot die Tanks leeren bzw. wieder füllen kann, sollte am besten mit dem Vermieter besprochen werden. Nicht jeder Übergabehafen verfügt über die erforderliche Infrastruktur.
Die Rückgabe erfolgt meist zügiger als die Übergabe. Sie werden gefragt, ob es Verluste, Beschädigungen oder Grundberührung gab. Es ist ratsam, offen über solche Dinge zu sprechen, denn gefunden werden diese in jedem Fall und dann gibt es hinterher Streitereien, die einem die ganze Urlaubserholung rauben können. Für solche Fälle steht ja die Kaution bzw. die Kautionsversicherung zur Verfügung. Berichten Sie auch, wenn etwas an Bord nicht funktioniert oder fehlt. Der nächste Gast wird es Ihnen danken.
Absolut! Theoretisch gibt es kein Mindestalter. Im Hinblick auf die Sicherheit und damit das Ganze auch für die Kleinen ein Erlebnis und Abenteuer wird, sollten sie jedoch dem Krabbel- und Kleinkindalter schon entwachsen sein. Beim Schleusen helfen, dem Kapitän beim Steuern des Bootes über die Schultern schauen, vom Boot ins Wasser hüpfen, eine Radtour an Land, Spieleabende unter Deck: Langeweile wird an Bord nicht aufkommen. Damit die Sicherheit gewährleistet ist, sollten Kinder an Deck und beim Schleusen stets Rettungswesten tragen. Zudem sollte das Boot eine umlaufende Reling und einen rutschfesten Belag besitzen. Für kleine Malheure: Reiseapotheke nicht vergessen.
Jeder Vermieter von Booten sollte Karten des jeweiligen Fahrgebietes an Bord bereitlegen. Trotzdem empfiehlt es sich, im Voraus eigene Unterlagen für die Reiseplanung zu besorgen, um die Route zu planen. Gedruckte Karten teilen die Regionen nach Gewässern auf, sodass oftmals mehrere Kartenbände benötigt werden. Oftmals enthalten die gedruckten Karten auch einen Aktivierungslink für eine zugehörige App. In unserem Shop finden Sie Kartenmaterial für verschiedene Regionen sowie Hafenführer, die detailliert die besten Häfen inklusive Hafenskizze zur besseren Orientierung der Gastliegeplätze bereithalten und bei der Reiseplanung auch bezüglich Landgängen und Versorgung helfen.
Ob Hunde oder andere Haustiere auf dem Hausbooten erlaubt und willkommen sind, entscheidet Ihr Vermieter. Viele Vermieter erlauben Tiere gegen eine zusätzliche Gebühr. Mit Tieren an Bord sollte beim Schleusen besonders auf Sicherheit geachtet werden. Auch für Ihren Vierbeiner gibt es Rettungswesten. An Bord besteht kein Leinenzwang, in den Häfen allerdings schon. Manchmal kommt auch noch eine zusätzliche Reinigungsgebühr hinzu.